Das Parken in Sonthofen
- Abzocke -

Tagesausflug ins Allgäu Conrona-bedingt fiel die große Urlaubsreise auch in diesem Jahr ins Wasser.
Daher bestand unser "Urlaub" u.a. auch aus verschiedenen Tagesausflügen, darunter ein Tag im Allgäu mit Aufenthalten in Immenstadt und Sonthofen.
Parkplatz Es war schon nach 20 Uhr, als wir zentrumsnah in Sonthofen verweilen wollten. Geparkt wurde am Parkplatz vor dem Landratsamt der Oberallgäus.
Wenn man nun normal denkt, dann vermutet man deutliche Hinweise auf Abend- bzw. Nachtparkgebühren, so wie dies eben "normal" ist. Es soll hier nicht die Beahuptung aufgestellt werden, dass dies überall so ist, aber ger gesdunde Menschenverstand erwartet hier entsprechende Kennzeichnungen.
Versteckspiel Die Stadt Sonthofen hält dies augenscheinlich nicht für notwendig. Die Parkplatzbenutzer haben gefälligst jedes Schild, jede Tafel und vor allem das Kleingedruckte am nicht beleuchteten Parkscheinautomaten abzusuchen.
Wohl gemerkt: Dunkler Parkplatz, keine Beleuchtung, keine Hinweisschilder - lediglich ganz klein, ganz winzig ist auf dem Automaten vermerkt, dass durchgängig jeden Tag Gebühren zu entrichten sind (außer Sonntags).
Der Beweis Hier dargestellt, der benannte Parkscheinautomat:

Kick-> Bild in Originalgröße.


Und damit man auch versteht, was hier beschrieben wird, noch die Aufnahme des "Kleingedruckten" (Zeichenhöhe ca. 0,5 cm):

Das IST bereits die Originalgröße.

Kleingedruckt und abgezockt Ob die Erläuterungen nun ausreichend sind oder nicht, darüber mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Unsereins ist dies - vor allem, weil es auf dem Parkautomat die einzigen Hinweise sind - zu wenig.
Aber der "Knaller" kommt ja noch:
Kein zwei Wochen später kommt eine "Schriftliche Verwarnung" der Stadt Sonthofen ins Haus geflattert, nach der man 10 Euro wegen "Parkens ohne gültigen Parkschein" zu entrichten habe.
Dieses Vergehen wurde von 21:09 Uhr bis 21:15 Uhr mit Ventilstellung und Foto von "Zeuge Nr. 8" festgestellt.

Dies Art der Einnahmengenerierung (fehlende Hinweise, Nachtparkgebühr, Nachtschicht des Ordnungsamtes) ist für eine Gemeinde, die nicht nur wegen Corona erhebliche Kaufkraftverluste hinnehmen musste, ein Unding.
"Selbst Schuld!" könnte man sagen. "Hättet ihr mal genau higesehen" wäre ein anderes Resümee.
Hätten wir gern gemacht, wenn die Rahmenbedingungen gestimmt hätten. Es geht hier auch nicht darum, 1 Euro für den Abend/die Nacht zu entrichten, hier geht es darum, Besucher durch mangelhafte Information zur Rechenschaft zu ziehen.


Abschließende Stellungnahme:

Ich habe meine Kritik an den Bürgermeister der Stadt Sonthofen - Herrn Christian Wilhelm, den zuständigen Sachbearbeiter und den Tourismusverband Oberallgäu geschickt und dabei deutlich gemacht, was wir von dieser Art Einnnahmengenerierung halten.
Die Reaktion:
"Bedauern", dass es zu Unanehmlichkeiten gekommen ist. Die Parkautomaten seien einheitlich und den Vorgaben entsprechend beschriftet.
Weiter heißt es: "... es kommt hier sehr selten dazu, dass die Beschriftung nicht gesehen wird."
Was ja in Konsequenz bedeutet, dass es durchaus vorkommt, dass das Kleingedruckte am Automaten übersehen wird. Angesichts dieser Äußerungen unterstelle ich jetzt einfach ganz frech Vorsatz - Besucher sollen mit Verwarnungsgeldern zur Kasse gebeten werden!
Letztendlich war es klar, dass das Verwarnungsgeld entrichtet werden musste, denn gleichzeitig wurde mit noch höheren Gebühren und noch mehr Verwaltungsaufwand gedroht.

Was kann man also tun? Endlos lamentieren?
Eher nicht, sondern man muss seine persönlichen Konsequenzen ziehen:

Die Stadt Sonthofen künftig meiden und das eigene Geld anderswo ausgeben. Nur so, nur wenn viele Besucher so verfahren, wird die Gemeinde wirklich umdenken.
Fraglich - und da geben wir uns keine Illusionen hin - ob das funktioniert.


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